von Achim Finke
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8. März 2019
Viele Autofahrer haben eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen, um Schäden, für die kein Verursacher herangezogen werden kann, oder die man selbst verursacht hat, abzusichern. Aber dieser Schutz hat auch Grenzen. Eine dieser Grenzen möchte ich hier einmal aufzeigen. Dazu 4 Beispiele aus der Praxis: Hans G. kauf im Baumarkt 2 Eimer Wandfarbe und stellt diese in seinen Kombi. Auf Rückweg muss er stark bremsen, ein Eimer rutscht nach vorn, geht auf und die Farbe verteilt sich im Innenraum. Schaden fast 20.000€. Holger A. hat sich mehrere Leisten gekauft, 2 Meter lang und diese mittig im PKW verstaut. Auch er muss stark bremsen, eine Leiste rutscht nach von und knallt in den Bildschirm des Navigationsgerätes. Schaden rund 3000€. Walter L. fährt auf der Autobahn, als plötzlich ein Reifen hinten platzt. Er kann den Wagen zwar in der Spur halten, aber die Reifenteile schlagen an das Seitenteil und beschädigt es stark. Schaden über 6000€. Karin U. fahrt auf der Landstrasse als plötzlich eine Spurstange bricht. Diese zerschlägt unter dem Wagen Bereiche des Unterbodens und des Auspuffs. Der Hersteller ersetzt auf Kulanz nur einen Teil, da der Wagen schon weit über 100.000km gelaufen hatte. Sie bleibt auf rund 2000€ Schaden sitzen. Alle diese Fälle sind nicht über die normale Vollkaskoversicherung versichert. Warum? In den Vertragsbedingungen findet man auch Ausschlüsse. Und Schäden, die durch Bremsvorgänge, Bruch von Teilen oder durch den Betrieb verursacht werden, sind ausgeschlossen. Man kann so etwas versichern in dem man einen Zusatzbaustein mit abschließt, die sogenannte Brems-, Betriebs- und Bruchschadendeckung. Mit diesem Baustein, den ich nur empfehlen kann, sind solche Schäden abgedeckt. Leider stellen wir immer wieder fest, das solche Dinge in Beratungen nur selten angeboten werden. Besonders in den Vergleichssportalen im Internet, wird auf so etwas nicht hingewiesen, wir haben zumindest bisher keinen Anbieter gefunden, der auch diese Problematik deutlich hinweist.